Interpretation und Kontext des Standards

Da es unangemessen ist, für dieselbe Sache – nämlich den 1987 “geschaffenen Standard” des Berberpferdes – immer neue Bücher zu schreiben, ist es naheliegend, zuerst den Autor selbst diesbezüglich zu zitieren: Denis Bogros (1927-2005).
Denis Bogros, Le Barbe, cheval du Maghreb (1994) , TEIL IV – SCHLUSSFOLGERUNGEN

dt. Übersetzung

“Wichtig ist, dass dieses Pferd, das jahrzehntelang in Vergessenheit geraten war, in den achtziger Jahren rehabilitiert wurde.

1987 wurde in ALGER die „Organisation Mondiale du Cheval Barbe“ (O.M.C.B.) von Reitern gegründet, die auf der Suche nach einem Allround-Pferd waren, das in der Gemeinschaft von Freizeitreitern, sowie von einigen Anhängern der Rückbesinnung auf die Ursprünge benötigt wird. (gesucht wird Anmerkung d. Übersetzers).

 

Aber Vorsicht! Verstehen Sie bitte Folgendes: Während er von den Wohlhabenden im Norden (nördlich des Maghreb Anmerkung d. Übersetzers) vergessen wurde, war der BERBER sehr lebendig. Er wurde und wird immer noch von den Reitern des Südens, die die wahre traditionelle (Anmerkung d. Übersetzers maghrebisch -) arabische Reitkunst praktizieren, bewahrt.

Um die Ideen der neuen Verfechter des Pferdes aus dem Maghreb zu unterstützen, entwickelte die O.M.C.B. zunächst den „theoretischen Standard“ des PURE BARBE (Anmerkung d. Übersetzers Reinrassigen Berber) -Pferdes. Sie kennen ihn. Ich bin der Verfasser.

Dieser „Standard“ ist die Beschreibung eines Pferdes aus dem Maghreb, welcher der ursprünglichen Rasse am nächsten kommt, ohne äußere Anzeichen von arabischem Blut. Er wurde nur zur Orientierung erstellt, da die netten, aber unklaren Vorstellungen vieler Mitglieder neu geordnet werden mussten!

In einem zweiten Schritt berücksichtigte die Organisation das Haupt-Derivat des BERBERS. Ich nenne sie „ARABE-BARBE“ ((Anmerkung d. Übersetzers Araber-Berber).

 

Wie bereits erwähnt, stellt er den Hauptanteil der Zucht aus der Ursprungsregion der Rasse dar. Er charakterisiert und differenziert sich vom Berber, der als rein (?) bezeichnet wird, durch die Merkmale seines Kopfes, durch die Gestaltung der Kruppe und der Sprunggelenke und durch die Verfeinerung des Haarkleides.

Ein letzter Punkt! Ich möchte Sie bitten, nicht zu übersehen, dass die Statuten der O.M.C.B. es ihr verbieten, sich in die Tierzuchtpolitik ihrer Mitgliedsverbände einzumischen. Sie fördert den gegenseitigen Austausch von Ideen über DIE BERBER. Genau das tun wir heutzutage, indem sie die Zuchtbücher genehmigt, die von ausländischen Verbänden (Anmerkung d. Übersetzers: als Filialzuchtbücher) in der Ursprungsregion der Rasse, dem Maghreb, eröffnet werden. Sie erteilt diese Genehmigung, nachdem sie die ordnungsgemäße Führung der Zuchtbücher überprüft hat.

Im Rahmen dieser Grenzen, die zur Rechtschaffenheit gehören, sind bei den verschiedenen Mitgliedern gewisse Unterschiede in der Ausdrucksweise festzustellen. Sie zeigen, dass die Lesarten der Geschichte unterschiedlich sind und die Zuchtpolitik nicht identisch ist.

Hier sind zwei Beispiele dafür. Im Protokoll der Generalversammlung in Oran, 1993, wurde folgendes festgestellt:

In Algerien veröffentlichten die Nationalgestüte (O.N.D.E.E.) ihre Statistiken für 1992. Wir stellen fest, dass 904 Pferde als Produktion des Jahres gemeldet wurden: Berber und Araber-Berber zusammengenommen!

In Marokko hingegen informieren uns die Nationalgestüte, dass im selben Jahr 14 Berber und 1115 Araber-Berber geboren wurden!

Die Nationalgestüte von Tunesien (F.N.A.R.C.) haben uns nicht über die Ergebnisse ihrer nationalen Zucht im Jahr 1992 informiert!

(Anmerkung d. Übersetzers: Diese Zahlenkonstellation wird noch heute von einzelnen Funktionären als Rechtfertigung für die jeweilige Wichtung der nationalen Stutbücher des Maghreb herangezogen)

Insgesamt hoffe ich, Sie davon überzeugt zu haben, dass jeder von Ihnen, der das Pferd aus dem Maghreb liebt, eine „gewisse Vorstellung“ vom “Barbe-Arabe-Barbe“ haben sollte! Es ist unerheblich, ob Ihr Pferd aus dem Maghreb B-Papiere oder AB-Papiere hat… das ist unwichtig! Wichtig ist, dass es authentisch ist; dass es aus den identifizierten Populationen der ursprünglichen Herkunft der Zucht stammt … die vom Verschwinden bedroht sind – leider!… unter den Schlägen der Moderne. Also? Warten Sie nicht.”

originaler Text

Ce qui est important, c’est que ce cheval, oublié pendant plusieurs décennies, ait été réhabilité dans les années quatre vingt.

En 1987, à ALGER, l’Organisation Mondiale du Cheval Barbe (O.M.C.B.) a été fondée par des cavaliers recherchant le cheval à tout faire, nécessaire à notre société des loisirs, et par quelques adeptes du retour aux origines.

Mais attention ! comprenez bien ceci : si, il avait été oublié par les nantis du Nord,    le BARBE était bien vivant. Il avait été conservé, et il l’est encore, par les cavaliers du Sud, ceux qui pratiquent la véritable équitation arabe traditionnelle.

Afin d’encadrer les idées des nouveaux partisans du cheval du Maghreb, l’O.M.C.B. élaborera immédiatement le « standard théorique » du cheval BARBE PUR. Vous le connaissez. J’en suis le rédacteur.

Ce « standard » est la description d’un cheval du Maghreb se rapprochant le plus de la race primitive, sans traces d’infusion de sang arabe. Il a été fait à titre indicatif, car il fallait réorienter les idées sympathiques mais floues, de nombreux adhérents !

Dans un deuxième temps, l’Organisation a pris en compte le dérivé principal du BARBE. J’ai nommé « L’ARABE-BARBE ».

Il constitue, on l’a déjà dit, l’essentiel de la production du berceau de la race. Il se caractérise, et se distingue du Barbe, qualifié de pur (?) par les traits de sa tête, par le dessin de sa croupe et de ses jarrets, et par la finesse de ses crins.

Un dernier point ! Je vous demande de ne pas oublier que les statuts de l’O.M.C.B. lui interdisent de s’ingérer dans la politique d’élevage de ses membres. Elle anime les échanges d’idées sur LE BARBE. C’est ce que nous faisons aujourd’hui, et, elle cautionne les stud-books ouverts par les Associations étrangères au berceau de la race : le Maghreb. Elle donne cette caution après vérification du sérieux de la gestion des registres généalogiques.

Dans ces limites, qui relèvent de l’honnêteté, on remarque chez ses différents membres certaines divergences d’expressions. Elles mettent en évidence des lectures de l’histoire qui diffèrent, et des politiques d’élevage qui ne sont pas identiques.

En voici deux illustrations. Dans le Procès Verbal des Actes de l’Assemblée générale d’Oran, 1993, on remarque ce qui suit :

En Algérie, les Haras nationaux (O.N.D.E.E.) publient leurs statistiques de 1992. Nous y relevons que 904 chevaux ont été déclarés comme production de l’année : Barbes et Arabes-Barbes confondus ! Au Maroc, au contraire, pour la même année, les Haras nationaux nous informent qu’ils ont recensé comme naissances : 14 Barbes et 1115 Arabes-Barbes !  Les Haras nationaux de Tunisie (F.N.A.R.C.) ne nous ont pas fait connaître les résultats de leur élevage national en 1992!

Au total, j’espère vous avoir convaincus, que chacun d’entre vous, épris du cheval du Maghreb, doit avoir une « certaine idée » du Barbe-Arabe-Barbe! Qu’il ait, votre cheval du Maghreb, des papiers B. ou des papiers AB… c’est sans importance ! L’important est qu’il soit authentique ; qu’il vienne des gisements identifiés du berceau de la race … gisements en voie de disparition -hélas !…sous les coups de la modernité. Alors ?… N’attendez pas.